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Freitag, 4. September 2009

Die erste Woche Uni ist vorbei und mein Stundenplan steht nun fest. Im Endeffekt sind es nur 3 Kurse geworden, aber damit werde ich mehr als bis unters Dach ausgelastet sein. Ich muss ja nebenbei noch zwei Arbeitgeber und einen Verlag zufriedenstellen. Und ein Privatleben wollte ich ja auch noch in Ansätzen haben.
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Mein Stundenplan ist dementsprechend übersichtlich.
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Dienstag: Identity & Politics, Prof. Kwak Jun-hyeok
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Gehört zu Politische Ideengeschichte und es geht um die Konstruktion von Identitäten in der Politik und den Gebrauch derselben für politische Aktivitäten. Das fängt in den ersten Wochen mit ein wenig psychologischen Theorien zum Ich und zu Persönlichkeit an und endet schließlich in Wahlforschung und Minderheitenschutz. Der Professor ist gebildet, viel gereist und passiv fünfsprachig. Sein Unterricht ist scheinbar locker, sehr witzig, aber er fordert auch eine Menge im Gegenzug. Sehr sympathisch war, dass er mich gleich Mal zum Vorgespräch einlud und mir vorschlug seine Bücher zu übersetzen, wenn ich Mal wieder ein bisschen Zeit habe.
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Mittwoch: Political Communication, Prof. Min Yeong
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Auch hier ein wenig interdisziplinär. Die Frau Professorin ist Mal Sprecherin für etwas sehr Hohes gewesen und ist jetzt die Chefin der GS für Medien- und Kommunikationswissenschaft. Beginnen tut es mit Kommunikationstheorien und enden tut es natürlich auch wieder in Wahlkampfstrategie, Wahlbeeinflussung durch Parteien und Medien u.Ä. Themen, die an meinem Interessengebiet doch sehr nah dran sind.
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Donnerstag: Comparative Politics Theory, Prof. Im Hyeok-baek
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Ich nenne den Kurs Gottesdienst, anders ist nicht zu beschreiben, mit welchem Respekt und Ehrfurcht die Studenten, teils ja selbst schon im Berufsleben stehend, Herrn Prof. Im begegnen. Aber es stimmt schon, er ist eine Erscheinung. Als einer der angesehensten Politikwissenschaftler Asiens und Vorstandsmitglied der Internationalen Politikwissenschaftlichen Vereinigung hat er neben einem Ruf natürlich auch das, was zu einem solchen Ruf führt: schier unendliches Wissen in allen Bereichen und eine natürliche Autorität. Einziger Wehrmutstropfen für mich und die anderen internationalen Studenten: Er nuschelt ein bisschen sehr extrem, was es schwer macht den ansonsten sehr interessanten Ausführungen zu folgen und dass er englische Fachbegriffe in koreanischer Aussprache mit normalem Koreanisch 1:1 mischt, hilft auch nicht gerade. Hoffentlich gewöhne ich mich schnell dran. Ansonsten wird der Kurs ziemlich hart. Jede Woche 1-3 große Theorien der Politikwissenschaft und dazu ein paar Diskurse und Debatten, gepaart mit Ausflügen in wieder andere Welten. Wenn ich den Kurs überstanden habe, ist das Schwierigste am Master aber schon vorbei, sagen die meisten Kommilitonen.
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