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Montag, 29. Oktober 2007

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Manchmal, aber nur manchmal..
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...haben Koreaner ein kleines bisschen Haue verdient. Hatte heute das erste unschoene Erlebnis und es geht natuerlich um den Hanbok. Dass meine feine Hanbok-Schneiderin weder schnell von Begriff, noch schnell bei der Arbeit ist, hatte ich ja schon mal angedeutet.
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Nachdem es zu Chuseok mit dem Hanbok nicht geklappt hatte und jetzt fuer die Andong-Reise auch nicht, wollte ich ihr heute mal ein bisschen Druck machen gehen.
Komme ich also in den Laden und sie erzaehlt freudestrahlend "Der Stoff ist da, er wird gerade geschneidert". Ich freue mich schon und will gehen, da sagt sie mir "Wegen des Stoffs. Ich habe jetzt die Unterjacke in lila machen lassen, weil Sie es ja dringend brauchen".
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Ich kriege einen Nervenzusammenbruch. Will sie schon anschreien und mit westlichen Dingen wie Vertragsvereinbarungen kommen, was jetzt total Fehl am Platze waere. Ich erinnere mich an alle Vorsaetze der Kulturmittlung.
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Freundlich frage ich, ob das denn noetig war und warum sie mir nichts davon gesagt habe. Ich finde es sehr schoen, dass Sie es schnell fertig machen will, aber........Sie versteht, greift zum Hoerer. Der Stoff ist in Bearbeitung, man kann nichts machen. Sie will schon auflegen, da wechsle ich die Kassette und versuche es auf die klassisch koreanische Tour.
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"Ich habe Ihnen schon Mal gesagt, dass ich bei der KTO arbeite. Ich brauche diesen Hanbok fuer die Arbeit und mein Chef wird jedes Mal sauer, wenn ich so ankomme. Die letzten beiden Male schon und uebernaechste Woche ist das naechste. Unsere Farbenordnung sagt ganz eindeutig, dass Maenner keine Lila Hanboks tragen duerfen.Alle anderen lassen ihre Hanboks bei den grossen Boutiquen machen, aber ich fand Sie sympathisch und wollte es hier machen lassen. Es ist doch auch Werbung fuer Sie, wenn alles schoen und passend wird."
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Sie ist vollkommen eingeschuechtert und entschuldigt sich ohne Floskelei fuer ihr eigenmaechtiges Handeln, auch wenn ihre Begruendung (Erkaeltung, Kopfschmerzen) mich nicht so ganz ueberzeugt. Jedenfalls ruft sie den Typen noch mal an. Nimmt den Stoffverlust auf ihre Kappe und verspricht selbst zum Markt zu gehen und den weissen Stoff fuer meine Unterjacke zu
kaufen.
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Wie es weiter geht? Ich weiss es nicht - aber erst einmal Etappensieg.
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P.S. Man sollte am vorletzten Tag in der Schule nicht die E-Mail-Adresse rausgeben. Habe zwar zwei Jobangebote bekommen, aber auch 4 verzweifelte Liebesbriefe, dass sie nicht mehr Deutsch lernen wollen, wenn ich weg bin...oh man. Kleine Dramaqueens.
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