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Dieser Blog dreht sich ums Studentenleben in Korea. Die Hauptseite meiner Blog-Welt ist unter folgender Adresse zu sehen:

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Freitag, 8. August 2008

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Und täglich grüßt der Inselstreit
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Nein, bitte nicht gelangweilt wegklicken; es gibt einen neuen Inselstreit in Ostasien, spannend oder?
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Also manchmal weiß ich auch nicht so recht, was in den Menschen auf dieser Welt vorgeht. Georgien meint pünktlich zu Olympia mit Russland Krieg spielen zu müssen und China, meine lieben Freunde, westlich des zugemüllten Westmeers, naja die meinen auch mal wieder Freundschaftsgesten austeilen zu müssen.
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Neuestes Objekt chinesischer Großmachtsphantasien, nachdem man Olympia ja erfolgreich gekapert hat, ist nun die koreanische Insel Ieodo. Nachdem man bereits mit Korea ein Abkommen erzielt hatte, dass dieses Gebiet koreanisch ist, es nach internationalem Recht eindeutig in koreanischen Gewässern liegt und Korea dort eine Forschungsstation betreibt, meint China nun, dass diese Insel eindeutig chinesisch sei und man das als eigenes Territorium betrachten würde.
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Was dem ganzen aber die Krone aufsetzt: Das neueste Ausstellungsstück in der Dauerausstellung "Warum es nie eine Ostasiatische Union geben wird" ist technisch nicht einmal eine Insel. Während Dokdo und diese andere Inselgruppe, um die sich China mit Japan streitet, wenigstens echte Inseln sind, ist Ieodo technisch nur ein Riff. Ist nämlich eine Insel, die es nicht ganz bis zur Meeresoberfläche gebracht hat und liegt 4 Meter unter der Wasseroberfläche. Autsch.
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Während man bei Dokdo immer sagt, man solle es vor ein internationales Gericht bringen, geht das in diesem Fall nicht mal. Erstens ist es in koreanischen Hoheitsgewässern, international anerkannter Weise, zweitens nehmen die internationalen Gerichte der UN keine Streitfälle um - und das ist es formal - Wasserstücke an. Riffe gelten einfach nicht.
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Insofern sollte Korea hier genauso vorgehen wie es dies auch bei Dokdo in Zukunft mal tun sollte: Die bellenden Hunde ignorieren, weiter die Station betreiben und den Meeresboden absuchen; denn auch das Riff wird den Chinesen nicht wegen Naturschönheit aufgefallen sein, sondern wegen irgendwelchen Ressourcen, die dort verborgen liegen.

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P.S. Zu Olympia sag ich hier erst mal nicht mehr viel. Die deutschen Medien überbieten sich ja gerade in China-Bashing, was ich so gar nicht erwartet hätte. Normalerweise wächst ja Gras über die Sache nach ein paar Wochen, aber hier gehts ja rund. Ist aber auch kein Wunder, dass Journalisten böse werden, wenn man ihnen die Grundlagen ihrer Arbeit wegnimmt. Aber auch das wird China noch lernen.
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1 Kommentare 덧글:

Anonym hat gesagt…

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,570966,00.html

hört sich doch an sich gar nich so negativ an...