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Dieser Blog dreht sich ums Studentenleben in Korea. Die Hauptseite meiner Blog-Welt ist unter folgender Adresse zu sehen:

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Mittwoch, 2. Juli 2008

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Wer noch nichts vor hat...
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Was ich von der Mehrzahl der Anti-Lee-Demonstranten halte, weiss inzwischen wohl jeder, dass ich Lee selbst genauso wenig schätze, wahrscheinlich aber noch weniger, ebenso. Waren die Demos bis vor einigen Tagen aber zumindest noch größtenteils friedlich, sind jetzt hauptsächlich noch die Radikalen übrig, die meinen ihre Art von "demokratischer Gesinnung" damit zum Ausdruck zu bringen, die sogenannten "neofaschistischen" Tageszeitungen Koreas (75-85% Marktanteil) zu attackieren und deren Büros in Brand zu setzen.
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Inzwischen formiert sich selbst in der Ausländercommunity in Korea Protest gegen diese gewaltsamen Proteste und vereinzelte Ausschreitungen gegen Ausländer durch linke Demonstranten.
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Was ich sehr schön finde, ist, dass eine Menschenrechtsgruppe bei diesen Krawallmachern auf viel drängendere Probleme aufmerksam machen möchte, nämlich z.B. die Versorgungslage in Nordkorea. Während die Südkoreaner offensichtlich nichts besseres zu tun haben als sich vor bösem amerikanischen Essen zu schützen, verhungern derzeit nämlich 50 Kilometer weiter nördlich wieder Menschen - und nahmen begierig deutsches BSE-Fleisch auf und bekommen auch jetzt wieder 500.000 Tonnen Lebensmittel von den USA. Was sagen die linken Demonstranten eigentlich dazu, dass der Teil ihres Volkes im angeblich demokratischeren Teil Koreas, also Nordkorea, der doch so friedlich vor sich hin lebt, nun so bedenkenlos amerikanisches Rindfleisch konsumieren möchte? Warum protestiert denn im Norden niemand dagegen Rindfleisch zu importieren?
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Also wer in Seoul ist, ebenfalls findet, dass nordkoreanische Menschenrechte ein drängenderes Problem für die koreanische Gesellschaft sind als südkoreanische Zeitungsredaktionen zu demolieren, der kann sich ja mal blicken lassen. Wird bestimmt interessant. An dieser Stelle auch noch mal ein Hinweis auf LiNK, Liberty in North Korea, eine sehr engagierte und vor allem unreligiöse NGO insbesondere junger Kyopos und Ausländer, die sich für Menschenrechte in Nordkorea einsetzt.
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Der Schutz der bis zu 1000 erwarteten ausländischen Demonstranten wird übrigens übernommen von... Trommelwirbel... nordkoreanischen Flüchtlingen, die ihre Techniken von der nordkoreanischen Militärausbildung haben. Man braucht also wohl keine Angst um die eigene Sicherheit zu haben.
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Ich poste mal die Originalnachricht von der Gruppe No-No-Demo:
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WHO: You
WHERE: The march will start near the technicolor poo at the headwaters of the Cheongyecheon
WHEN: Saturday, July 5, 2008 @ 6 pm
WHY: To speak for 25 million voiceless North Koreans
ATTIRE: Black Funeral Attire
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2 Kommentare 덧글:

Anonym hat gesagt…

oh mann, bin auf jeden Fall dabei. Weiß nur noch nicht, ob aktiv oder aus sicherer entfernung falls es ugly wird. koennte durchaus so sein, da der aufmarsch der ausländer mit der allianz gegen die Demonstranten in verbindung gebracht wird, anstatt nur um auf NK issues aufmerksam zu machen...auf jeden Fall wird sicher interessant. Fotos folgen!!!

Anonym hat gesagt…

hm, ehrlich gesagt finde ich das timing für sowas ziemlich ungünstig und auch wenn es natürlich ein wichtiges thema ist... passt es grade einfach nicht. und auch wenn man die demonstranten in südkorea nicht unbedingt mag oder ihr handeln befürwortet, so haben sie trotzdem das recht so für ihre belange einzutreten wie sie es nunmal für richtig halten, oder? eine ausländerdemo die womöglich gar als anti.demo missinterpretiert werden könnte... naja, schauen wir mal was das wird...