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Donnerstag, 21. Juni 2007

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Mies, Misere, Mukho
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Danoje bis zum Delirium
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Ich sollte noch nachtragen, dass ich gestern beim Danoje war, dem als UNESCO-Unantastbares-Weltkulturerbe Nr. 3 registrierten groessten Fest ueberhaupt und je.

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Es war dieses Jahr das tausendsoundsovielte Mal, dass das Fest nebst Ritualen, Riten, Maskentaenzen etc. abgehalten wurden. Ich hatte es aber nach meinem ausgedehnten Querfeldeintag ruhig angehen lassen und mir das Kulturprogramm entgehen lassen. Dachte ich jedenfalls bis ich auf dem Festivalgelaende ankam. Sowas hat man noch nicht gesehen. Da ist am gesamten Fluss, der durch diese mittelschoene, mittelgroesse, mittelmaessige Stadt Gangneung fliesst an beiden Seiten ein Meer von Buden und Zelten aufgebaut. Zwischendurch ein paar Buehnen.
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Jedes Jahr besuchen mehr als 1 Million Menschen dieses Fest in einer Stadt, die normalerweise 260.000 Einwohner hat, weshalb es doch recht voll war - trotz vorgerueckter Stunde. Auch um 22:30 Uhr gab es noch eine Auffuehrung einer traditionellen Theatergruppe aus Jeju, die sehr witzig war und einige Ajummas dazu veranlasste mitzutanzen, bevor schliesslich alles in die Sauf- und Fresszelte weiterzog.
Man muss sich das so vorstellen als waere Oktoberfest, nur ohne grossen Rummel nebenbei. Der Koreaner beschraenkt sich auf das, was noetig ist: Saufen, Fressen, Schlager.

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Am Ende gab es noch ein Schlagerkonzert von einer Schaustellertruppe, die zu drei Fuenfteln aus Transvestiten (oder zumindest so angezogenen) bestand. Skurril waere untertrieben.
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Juuuuuk nach Jeongdongjin
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Heute morgen dann beschloss ich dank beginnender Regenzeit doch endlich Gyeongpo schweren Herzens den Ruecken zu kehren und die Bahn nach Donghae zu nehmen. Hatte ja den beruehmten 'am nahesten zum Meer gelegenen Bahnhof der Welt' noch nicht gesehen und hatte gestern erfahren, dass der genau auf der Strecke liegt. Geht auch nicht anders. Der Bahnhof Gangneung ist die Endstation und von da aus geht es nur in den Sueden runter und das meist am Strand, an der Steilkueste entlang. Wuuunderschoen. Sogar im Regen atemberaubend. Teils haengt man echt fast direkt ueber den Klippen, rechts die Steifelsen und Berge, links die Brandung. Der Bahnhof liegt dann tatsaechlich direkt am Strand. Also direkt drauf. Man steigt aus, geht ueber die Gleise und steht an einer kleinen Promenade mit Sandstrand. Und von da aus sinds dann noch vielleicht 10 oder 20 Meter zum Meer.

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. Kurze Zeit spaeter kommt das "Suncruise Resort", wohl ohne Uebertreibung eines der verruecktesten Hotels der Welt.
Konnte leider in der kurzen Zeit aus dem Zug kein Foto machen, deshalb wieder aus dem Internet eine Impression:
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Tja, und dann kommt man nach Mukho.
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Mukho
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Mukho ist so eine Mischung aus trist (gut, ist jede Stadt im Regen) und nicht erwaehnenswert. Wenn die Sonne scheint, vielleicht noch ganz nett mit den Haeuschen, die in die Berge gebaut sind, im stroemenden Regen wirken jedoch der Hafen mit Zementwerk und Silos ganz nicht so pittoresk wie Gyeongpo, um es vorsichtig auszudruecken.
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Man - mich eingeschlossen - faehrt aber sowieso nicht nach Mukho wegen Mukho, sondern, um nach Ulleungdo zu kommen. Dies aber, wie der sachkundige Tourist weiss, nur einmal um Tag und zwar um 10 Uhr morgens. Da ich wiederum zwar Koreanisch kann, mich aber gerade deshalb eher trieben lasse, kam ich fuer diese einmalige Abfahrt 3 Stunden zu spaet.
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Ein freundlicher Parkwaechter bat mich daraufhin samt Gepaeck in seinen Container, machte mir einen Kaffee und rief mir dann ein Taxi. Zuvor hatte mir der Chef vom Terminal noch eine Visitenkarte in die Hand gedrueckt mit einem Hotelnamen drauf, wo ich Rabatt bekommen koennte.
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Tja und hier hocke ich nun. Irgendwo zwischen Mukho und Donghae - genau weiss ich nicht wo in einem Hotel, das ziemlich....gross ist - und ziemlich...einsam. Mein Hotelzimmer ist groesser als meine neue Wohnung in Bomun, ich habe 3 Betten zur Auswahl, Computer, Fernseher alles inklusive und es kostete mit Rabatt nur 30.000 Won. Ich find Reisen in Korea toll. Da lieg ich nun nachdem ich den Internetanschluss gekapert habe und ein auuuuuuuuuuuuuuusgiebiges Bad genossen habe auf dem Boden und schreibe ueber Mukho im Regen. Heute geht es frueh ins Bett, denn morgen muss ich frueh los auf die Insel. Zu sehen gibts zwar auch hier ne Menge, aber die rechte Lust Straende, Leuchttuerme etc. im Regen zu erkunden habe ich nicht. Immerhin habe ich dank Touristenseite und Internet-Blogs herausgefunden, dass Mukho das Industriezentrum ist und es drum herum sehr viele sehr sehr schoene Orte gibt. Mir egal, ich will nach Ulleung.
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Die Staedte werden kleiner. Seoul 11 Millionen, Gangneung 270.000, Donghae 101.000 und ab morgen dann Dongdo mit 6.000 Einwohnern - langsame Entwoehnung von der Stadt :D
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P.S. In ca. 2 Stunden gibt es dann Fotos, lade gerade hoch.

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