: : : : : : : : : :[GOMS NOTIZEN]: : : : : : : : : :

Dieser Blog dreht sich ums Studentenleben in Korea. Die Hauptseite meiner Blog-Welt ist unter folgender Adresse zu sehen:

http://gomdorinuri.blogspot.com/


Dienstag, 13. März 2007

.
Ein schöner Tag 좋은 하루
.
Heute war wieder einmal das, was man einen guten Tag nennt. Früh aufgestanden, sich durch die Sonne begrüßen lassen, ab in das EU-Korea-Seminar, wo der Professor verkündet, dass er einen dringenden Termin wegen des FTA mit den USA hat und heute deshalb den Unterricht eine Stunde früher abbrechen muss.
.
Anschließend geht man dann um 10:30 mit netten Kommilitonen aus Deutschland (bzw. ursprünglich Korea und Kamerun) nett frühstücken. Was gibt es in Koreaum halb 11? Nein, kein Knoppers, sondern Schnitzel mit Krautsalat und Currysauce. Verdammt lecker, verhältnismäßig teuer - man gewöhnt sich an alles.
.
Danach weiter in ein teures Cafe, das auch öfter von der Sängerin Yujin (Eugene) besucht wird, wo ich den Grean Tea Latte meines Lebens trinke - er ist genauso teuer wie das Schnitzel zuvor.
.
Jina muss wieder zu Jura, Soustaine und ich trennen wenig später auch unsere Wege. Jan sucht sich die neue Switch und Strombergfolge, wird sie aber erst heute abend schauen.
.
Zurück zum Koreanischunterricht, wo die Dozenten wieder genauso witzig und nett sind wie immer. Es macht einfach nur Spaß und obwohl wir aus unterschiedlichen Ländern kommen, funktioniert die Kommunikation 100% in Koreanisch. Mit Ausnahme unserer Leseverständnisdozentin hat bisher niemand auch nur ein englisches Wort benutzt. Ich lerne immer noch täglich etwa 40 - 50 neue Vokabeln, von denen die meisten echt nützlich sind. Langsam merke ich selbst, dass meine Kommunikationsfähigkeit im Koreanischen Sprünge macht. Das kann noch ganz weit führen, denke ich mir grinsend.
.
Die Lehrerin in Textkomposition ist angetan von meinem Aufsatz, beim Thema Spitznamen lernen wir extrem witzige Dinge, dazu wird sich noch Lehrer Gom äußern.
.
Der Unterricht ist vorbei - die Sonne scheint, die Temperatur endlich wieder über 10 Grad (ja, ich weiß in Deutschland ist es wärmer bla), alle Wintervokabeln, die man gelernt hat, scheinen nutzlos und man geht Geld abheben. Entgegen aller Erwartungen hat meine Schülerin schon das Geld überwiesen, sodass ich trotz Abhebens immer noch mehr auf dem Konto hatte als ich vorher gedacht hatte.
.
Nächster Stop, "China"restaurant, ich esse Tintenfischeintopf mit viel leckerem Gemüse für nicht einmal 4 Euro. Mit gefülltem Bauch - ja, die Sonne scheint immer noch - geht es über den Campus zurück, wo das Vogelzwitschern nur von klassischer Musik aus dem Studentenradiosender übertönt wird. An mir rauscht ein Dozent in seinem Mercedes Cabrio vorbei. Beim Goryeo Mart an der Ecke lass ich es mir gutgehen und gönne mir ein Meloneneis.
.
Yunhui ruft an und sagt, dass ihre Prüfung schlecht gelaufen sei. Ich frage nach und alles, was sie gesagt hat, scheint doch richtig gewesen zu sein, auch die Aufgaben hat sie gut bearbeitet. Ich motiviere sie ein wenig und freue mich weiterhin meines Lebens. Was ich mit ihrer Mitarbeit in den letzten 2 Wochen bewirken konnte, macht mich doch stolz.
.
Es ist wieder Frühling und selbst beim Schreiben fällt mir nicht eine Sache auf, die negativ gewesen wäre heute.
.
Zum Abschluss wieder ein paar Sprüche von unserer Dozentin Frau Kim von heute. Offensichtlich haben das einige falsch verstanden. Sie meint es ironisch und die meisten verstehen es (das is ja das Besondere) und die Studenten sind auch nicht so blöd, wie es manchmal scheint.
.
Chinese 1: Kimchi legt man im Winter ein.
Frau Kim: Nein, eher am Ende des Herbstes.
Chinese 1: Im Winter.
Frau Kim: So Kinder, hört gut dem Onkel zu, da könnt ihr was lernen.
.
Frau Kim: Welche Jahreszeit magst du am liebsten?
Japaner 1: Herbst.
Frau Kim: Du?
Japaner 2: Frühling.
Frau Kim: (lacht) Dann bist du kein Mann.
Japaner 2: Warum?
Frau Kim: Männer mögen den Herbst.
Japaner 2: Warum?
Frau Kim: Naja, Männer sehen im Winter so gut aus mit den langen Mänteln und hochgestellten Kragen. Da kriegt man die meisten Frauen.
.
Frau Kim: Welche Zeit in der Schule erinnerst du am besten?
Chinese 1: Gymnasium.
Frau Kim: Naja, dein Gesicht sagt im Moment eher Grundschule.
.
Und der Klassiker, aber so gut gespielt, dass es weh tat:
.
Frau Kim: So, das war es für heute. Kommt gut nach Hause.
Chinesin 1: Wir haben doch noch Textkomposition.
Frau Kim: Aber Frau Yoo meinte doch das fällt aus....Ja, das fällt aus.
Alle: Waaaaa...Wirklich?
Frau Kim: Nein, es gäbe keinen Grund dafür.
.
Wir hatten in der Stunde davor gerade die Konstruktion "es gibt keinen Grund für etw." gelernt.
.

3 Kommentare 덧글:

Anonym hat gesagt…

Das nennt man STUDENTENLEBEN?! ;-) Geniesse es!

Anonym hat gesagt…

muss sagen, dass es mich erstaunt, dass du Koreaner kennenlernst die Sinn für ironischen und schwarzen Humbor haben. Dein Prof war wohl mal länger im Ausland oder? (Ami Graduate?)

Habe während meinen Monaten in Seoul nur wenige Koreaner kennengelernt, die Ironische Sprüche verstehen bzw. selber machen. Wenn dann nur Leute, die in Europa oder im Ami-Land studiert haben.

Ähnliche Erfahrungen?

Enjoy ur time @KU, keep on blogging..

gruss

Gianola
..jep der Käseschwiiizer mit Stipendiumhoffnung (Entscheid fällt Mitte April) aus dem MK Forum

Gomdori@KU hat gesagt…

Ja, deshalb betone ich das ja so....Ich glaube inzwischen ehrlich, dass das Problem mit der Ironie eher die Sprachbarriere ist als die Ironie an sich.
Wenn man auf koreanisch nen ironischen Spruch macht (bzw. jemand wie eben die Dozentin), dann verstehen die Leute das schon und kontern teilweise sogar ziemlich sarkastisch.