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Dieser Blog dreht sich ums Studentenleben in Korea. Die Hauptseite meiner Blog-Welt ist unter folgender Adresse zu sehen:

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Freitag, 1. August 2008

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100 Bimbos für Seoul
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Die Stadt Seoul rief nach ausländischen Korrespondenten für die städtische Politik, Seoul in eine internationale, multikulturelle, grüne und saubere Stadt umzuwandeln. Der Aufruf richtete sich sowohl an Einwohner anderer Weltmetropolen als auch an Auslandsstudenten in Korea - beides bin ich irgendwie und so wurde meine Bewerbung angenommen und dann hörte man lange Zeit nichts mehr.
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Heute nun kam die Bestätigung: Ich bin nun also einer von 100 "Foreign Correspondents for the Metropolitan Government of Seoul" und so viel sei gesagt: Auch wenn es keine regelmäßige Bezahlung gibt, ist es kein reines Ehrenamt. In Deutschland gibt es insgesamt 3 solche Korrespondenten und so weit ich das überblicken kann, bin ich wohl der einzige für Berlin. Hauptsächlich sind die sogenannten Auslandskorrespondenten aber auch hier wieder Auslandskoreaner - bin ich mal gespannt, was da so bei rumkommt. Die Korrespondenten werden schließlich nach Performance gerankt und daraus setzt sich dann die Prämie zusammen und die besten werden die Stadtregierung als offizielle Berater unterstützen können. Das Konzept an sich ist wohl noch nicht wirklich ausgereift, die Idee an sich aber ist nur zu begrüßen. Und an Pioniergeist mangelt es mir ja wahrlich nicht, da bin ich durch 3 Jahre Studium und inzwischen 10 Jahre Korea-Interesse wirklich genug geschult.
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Jedenfalls hat die Stadt lange genug im eigenen Saft geschmort und auch wenn ich finde, dass Seoul sich seine koreanische Identität bewahren sollte, sind einige Dinge doch verbesserungswürdig und ich finde es interessant in diesem Prozess jetzt offiziell mitmachen zu können.
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Die Aufgabe an sich ist nämlich EXAKT das, was ich interessant finde. Angewandte Vergleichende Politikwissenschaften, bzw. genauer Vergleichende Politikfeldanalyse Deutschland-Korea. Zufällig habe ich mir erst gestern 2 Bücher zum Thema gekauft, in denen erklärt wird, welche Faktoren für die Politikfeldanalyse wichtig sind und wie man so etwas aufbaut. Da ist jetzt wohl Lektüre angesagt.
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Meine Aufgaben sind erst einmal Berichte über Berlins Politikprozesse und Verwaltungsstrukturen zu sammeln, Umweltpolitik und Ausländerpolitik. Zur Behandlung von Ausländern in unserer schönen Multikulti-Stadt Berlin habe ich ja in den letzten Tagen Erschreckendes erfahren dürfen. Was soll ich dazu schreiben? In Berlin werden Ausländer nicht angestarrt und alle werden gleich unfreundlich und unflexibel behandelt, was nicht so diskriminierend ist wie in Seoul, wo nur die Südostasiaten und Afrikaner Scheiße behandelt werden?
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Ich glaub ich muss das ein wenig diplomatischer ausdrücken ^^
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1 Kommentare 덧글:

Anonym hat gesagt…

Beispiele für die Behandlung in Berlin?

Ich sag mal so:
In Deutschland ist es subtiler, unter vorgehaltener Hand machen Deutsche sich ihrem Unmut Luft. Der relative Anteil dürfte dabei dennoch geringer sein als in Korea, jedoch gibt es auch hier Widerstand wenn man so will. Beide Varianten sind scheisse.
Koreaner reagieren rabiater, Deutsche vorsichtiger, das ist nur der Unterschied.

Ausländerfeindlichkeit gibt es überall. Klingt schwarz, ist aber so.

(of course: my 2 cents)