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Dienstag, 5. August 2008

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Das Ihwa-Prinzip
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Ist schon witzig, wie das Leben manchmal mit einem spielt. Komischerweise im Zusammenhang mit Korea immer gut für mich. Gestern bekam ich von der Akademie mein Flugticket bestätigt und jetzt fliege ich doch Lufthansa über Frankfurt und sammele wenigstens ein paar Meilen. Gibt es zwar wieder ekliges Essen und schlechtes On-Board-Entertainment, dafür aber eben ein paar Meilen für mich und Nico, der mich geworben hat. Wird also der erste Flug, bei dem ich nicht nur kostenlos fliege, sondern sogar noch was wiederbekomme.
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Auch der Flugplan an sich ist wirklich sehr angenehm: Am 27.08. um 15:55 in Berlin los, 17:55 Uhr in Frankfurt und dann ganz normal am 28. morgens in Seoul ankommen.
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Der Hammer kam aber in der nächsten Mail. Da unterbreitete man mir einen "Letter of Admission" von der Ihwa-Universität, ihres Zeichens die größte Frauenuniversität der Welt, den ich doch schnell unterschreiben solle. Gesagt, getan - ich bin jetzt also Student einer Frauenuniversität. Ein Bekannter hatte schon einmal das Glück für ein Jahr dort Austauschstudent zu sein und hat sich nicht beklagt. Grins. Genau genommen ist das ja der Traum eines jeden männlichen Koreaners. Denn wie das Klischee es will, ist die Ihwa ja nur die höhere Töchterschule für die Yondae - dementsprechend haben die Damen sich auch zu verhalten. Schöne alte Welt der Klischees.
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In der Realität ist die Uni nicht weniger verwirrend. Ich habe mir ja gleich eine Info-Broschüre besorgt und irgendwie bietet sich kein einheitliches Bild. Auf der einen Seite ein "christliches Mädcheninternat", auf der anderen Seite strammlinke Feministinnen. Unter den Dozenten die wohl den meisten bekannte Gorilla-Forscherin Jane Goodall und dann wieder der Wissenschaftler, der mir den peinlichsten Moment meiner Uni-Karriere gebracht hat, an dem aber weder er noch ich Schuld waren, sondern einzig Frau Dr. Cho: Prof. Shin Yong-ha ist ein rechter Nationalist, der als solcher die Wurzeln des koreanischen Nationalismus bereits in der späten Goryeo-Dynastie sieht.
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Wenn man die Uni also zusammenfassen sollte, würde ich sagen "Vielfalt", was es spannend macht sich das mal selbst anzuschauen.
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Allzu oft werde ich aber wohl nicht auf dem Campus sein, da meine Immatrikulation zwar alle Vorteile des koreanischen Studentenlebens mit sich bringt, aber eigentlich nur formal ist, um ein gutes Visum zu bekommen. Denn man wolle mir schließlich entgegenkommen, da ich geschrieben hatte, dass ich Freelance-Arbeiten in Korea machen wolle, so die Akademie.
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Ist wirklich beeindruckend, auch dass Frau Sohn, meine Verantwortliche, selbst losrennt und sich Hasuks für mich anschaut. Wenn ich mir überlege, dass bei der KU im Vorfeld alles schief gelaufen ist und dann vor Ort alles Klasse war und jetzt hier die Vorbereitung perfekt ist.... naja mal schaun.
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