: : : : : : : : : :[GOMS NOTIZEN]: : : : : : : : : :

Dieser Blog dreht sich ums Studentenleben in Korea. Die Hauptseite meiner Blog-Welt ist unter folgender Adresse zu sehen:

http://gomdorinuri.blogspot.com/


Dienstag, 31. Juli 2007

.
Ein Date mit vielen Toten
.
Hatte gestern ein unverhofftes Date mit einer meiner Ex-Schuelerinnen aus Seochang, der lieben Hyeri. Fuer Koreaner war es wohl 'perfect dating' , da wir uns zunaechst neutral getroffen haben, dann kurz shoppen, anschliessend gut essen, ein Nachtisch bei Red Mango aus einer Schale und dann ins Kino, anschliessend mit dem letzten Bus in ihre Richtung und eine SMS hinterher wie schoen es doch war. Wie Romantisch.
.
Wir haben Hwaryeohan Hyuga ("Wunderbare Ferien") geschaut und anders als der Titel es vermuten laesst, war es keine Romanze, sondern ein historesk-tendenzioeser Film ueber das Gwangju-Massaker von 1980. Zu dem Massaker will ich mich gar nicht gross aeussern, denn im Gegensatz zu Park Jeong-hui war Jeon Du-hwan ein absoluter Volldepp und das Massaker in dem Umfang nicht entschuldbar - trotzdem fand ich den Film erschreckend. Nicht wegen der dort dargestellten 'Tatsachen', sondern weil der Film eine Botschaft hat, die mir nicht gefaellt. Anstatt sich wie in jedem vernuenftigen historischen Drama darauf zu konzentrieren die Militaers als boese darzustellen und die anderen als unschuldig, wird hier die wilde Horde bewaffneter Krawallmacher, die zum Teil vom Norden angestachelt bis finanziert wurden als heroische Kaempfer dargestellt, auf die gnadenlos Jagd gemacht wurde. Kein Ausweg, keine Alternative. In dem ganzen Film sterben gerade einmal 2 oder 3 Soldaten, aber so viele Demonstranten, dass es Gwangju heute gar nicht geben duerfte, weil alles niedergemetzelt wurde. Indem man einfach einen ehrbaren Ex-Militaer zum Kommandeur der Demonstranten macht, gibt es ploetzlich gar keine Pluenderungen mehr, die TNT-Vorraete, die Flaks, die die Demonstranten hatten...kommt alles eher am Rande vor. Dass sie die halbe Innenstadt in Brand gesteckt haben, sieht man gar nicht. Man sieht eigentlich nur wie unschuldige Familienvaeter, die sich zufaellig am Provinzversammlungsgebaeude aufhalten von Batterien von Panzergeschuetzen zerhackt werden. Hatte ich am Anfang noch Mitleid, genau wie mit den echten Opfern der ersten Demonstrationen, wirds am Ende nur noch abstrus und hollywoodmaessig kitschig.
Alles in allem ist der Film also ein wirklich gut gemacht,er Film, der mich manchmal an einen Michael Moore erinnerte, aber gerade deshalb ist es gefaehrlich ihn als historisch zu verkaufen, genauso gefaehrlich wie es ist, Michael Moore fuer bare Muenze zu nehmen.
.
Heute hatte ich dann irgendwie leichtere Kost. Dachte ich: Ssaibogeujiman gwaenchana (Ich bin ein Cyborg, aber das is ok). Zu dem Film kann man nich viel sagen. Er lief auf der Berlinale, es spielt Biiiiiiiiii mit und es gibt eine nette Kussszene. Was davor und danach passiert, hab ich nich wirklich kapiert, soll man aber wohl auch nicht, da der Film in einem Irrenhaus spielt. Ein notorischer Dieb versucht einem Maedchen, deren Grossmutter glaubte eine Maus zu sein, auszureden ein Cyborg zu sein, weil diese nur noch ans Batterien-Aufladen denkt und daher kein normales Essen mehr isst und ansonsten mithilfe der Prothese ihrer Grossmutter mit dem Getraenkeautomaten und Bettlampen spricht. Umgeben sind sie von Leuten, deren Tischtennisaufschlaege Hinternjucken verursachen oder die sich fuer Autounfaelle entschuldigen, bei denen sie nicht da waren und von einer Jodelchorsaengerin.
Na, Lust gemacht auf koreanisches Kino vom Krankesten?
.

1 Kommentare 덧글:

Anonym hat gesagt…

Du schreibst hier einen Blödsinn:-(
Behalte bitte Deine Meinung fuer Dich wenn Du schon keine Ahnung davon hast wie Sued Korea 1980 aufgestellt war!
Ich hoffe Deinen Kommentar ueber die boesen Demonstranten die ja von Norden angestachelt wurden liest keiner der betroffenen ....