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Dieser Blog dreht sich ums Studentenleben in Korea. Die Hauptseite meiner Blog-Welt ist unter folgender Adresse zu sehen:

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Dienstag, 20. März 2007

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Korea vor Deutschland?
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Im Moment geistert ein Artikel durch die koreanischen Medien. Entgegen meiner Erwartungen stimmt jedes Detail, das die koreanischen Medien berichten. Es geht um einen Artikel aus der deutschen Tageszeitung "Die Welt", überschrieben als "
Südkorea ist uns auf den Fersen" und diese Einschätzung wird immerhin von Deutsche Bank Research getätigt.
Der Teil, der von Korea handelt, ist zwar nichts Neues, diese Festlegung von so prominenter Seite ist jedoch neu und überraschend.
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WELT:
Mittlerweile rückt sogar Südkorea immer dichter an uns.
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Bergheim:
Südkorea ist uns auf den Fersen. Wenn wir so weiter machen wie bisher, wird das Land uns in den nächsten drei Dekaden überholen. Seit Mitte der achtziger Jahre hat das Land jedes Jahrzehnt zehn oder mehr Prozentpunkte beim relativen Pro-Kopf-Einkommen aufgeholt. Südkorea schließt damit beim Wohlstand immer weiter zu Deutschland und anderen EU-Staaten auf.
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WELT:
Wie erklärt sich das?
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Bergheim:
Südkorea hat anders als wir jahrzehntelang seinen Fokus auf Wachstum gelegt und sich sehr genau überlegt, was die eigenen Schwerpunkte sein sollen. Diese Bereiche, etwa den Bildungssektor oder die Technologiebranche, hat man dann nicht allein den freien Marktkräften überlassen, sondern durch gezielte staatliche Förderung vorangebracht.
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WELT:
Wo gibt es den größten Nachholbedarf?
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Bergheim:
Die größten Baustellen liegen nach wie vor in den Bereichen Bildung und Arbeitsmarkt. Dort hat es zwar Fortschritte gegeben, aber diese reichen noch immer nicht aus, um die Wachstumskräfte in Deutschland langfristig zu stärken. Eliteunis sind zwar schön und gut. Viel wichtiger ist es aber, dass wir unsere Absolventenzahl endlich steigern. Darüber wird nicht einmal diskutiert. Häufig ist sogar von einer Studentenflut die Rede. Dabei braucht Deutschland nicht weniger, sondern mehr Studenten, um im weltweiten Wettbewerb mit hochqualifiziertem Personal mitzuhalten. Andere Länder wie Spanien, Frankreich oder eben Südkorea sind da längst viel weiter.
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Ich kenne da mindestens eine koreanische Dozentin, die ehemals an der FU war, die sich jetzt im akademischen Grab umdreht. Wenn ich mir Korea täglich anschaue, dann ist Korea tatsächlich noch weit zurück. Aber andererseits stimmt schon, dass Korea gerade erst anfängt von Entscheidungen der Vergangenheit (Bildung, Technologie) zu profitieren, insbesonders das Implementieren der Blue Ocean Strategie. 30 Jahre halte ich für realistisch und wenn man in Deutschland die Gefahr nicht erkennt, dann vielleicht gar schneller. Wenn ich mir das deutsche Handelsdefizit mit Japan und China angucke, dazu die gerade so noch(!) ausgeglichene Handelsbilanz mit Südkorea, dann ist da noch eine ganze Menge Spaß drin. In diesem Jahr wird Korea wahrscheinlich zum ersten Mal einen Handelsüberschuss im Handel mit Deutschland haben...
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1 Kommentare 덧글:

Anonym hat gesagt…

äh... also südkorea ist auf jeden fall auf dem richtigen weg in vielen bereichen, aber deutschland überholen innerhalb von 30 jahren ist seeeehr unwahrscheinlich, dazu müßte deutschland schon in eine tiefe rezession fallen -_- die gleichen prominenten sachen haben noch bis vor kurzem übrigens china hochgepriesen und prophezeit dass diese die USA überholen werden -_-